Napoleon Prestige – Seit nunmehr 6 Monaten bin ich Besitzer des Napoleon Prestige Pro665.
Der Test hat Spaß gemacht. Jetzt ist es an der Zeit ein kleines Feedback zu ziehen, lohnt sich dieser Invest, oder eher nicht?Ich war längere Zeit auf der Suche nach einem Grill der alles kann, was ich brauche. Ich habe bereits diverse Grills besessen, keiner war für mich perfekt. Es wurden immer wieder welche dazu gekauft, was mich nicht wirklich befriedigte. So habe ich mir einen Smoker gekauft, einen Grill für die schnelle Bratwurst nebenher, einen für Steaks u.s.w. Also war die Überlegung einen Grill zu finden, der das alles kann. Wenn nicht perfekt, dann wenigstens sehr gut.
Was soll der Grill alles können:
Ich habe irgendwie nach der eierlegenden Wollmilchsau gesucht. Ein Grill der alles kann, Smoken, Grillen, Beefen. Dazu wäre es schön, wenn er ordentlich Ablageflächen hat und ein paar Möglichkeiten um Grillutensilien verstauen zu können.
Also die Eckdaten standen, die Suche ging los. Erst mal Freunde, Verwandte, Bekannte, Blogger befragen. 10 Leute befragt, 12 Meinungen bekommen. Aber ein Name viel immer wieder: Napoleon. Also rein ins Netz und suchen. Auf der Internetseite von Napoleon gibt es einen gut gemachten interaktiven Grillfinder. Da beantwortet man 16 Fragen rund ums grillen, und zack werden einem passende Grills angezeigt.
Ich dachte erst die wollen mich verschaukeln, weil die Fragen so lustig beantwortet werden müssen, aber ne, das passt alles.
Da wurde er mir also anzeigt:
Der Napoleon Prestige Pro 665
Was für ein Gerät. Was kann er auf einen Blick:
- Smoken
- Grillen
- Beefen (er hat die Sizzle Zone mit ca.1000 Grad)
- Drehspieß-Gerichte
Als weitere Highlights vielen mir ins Auge:
- Ablageflächen satt
- innovatives Zündsystem
- Beleuchtung im Grillraum
- Beleuchtung im Lagerraum
- Knöpfe sind Beleuchtet (whaaaaaat)
OK, der isses es. Nächster Step: Ehefrau überreden 🙂 Der Grill hat auf den ersten Blick nur einen Nachteil, er kostet vermeintlich viel Geld. Der Grill liegt bei knapp 4000€, das ist natürlich schon eine Menge Holz. Ich habe alles zusammen gerechnet, und geschaut, was der Grill so alles kann und wie viele Grills ich kaufen müsste, um diesen einen zu kompensieren. Für mich war wichtig, dass ich nur noch einen Grill haben muss, um alles für mich wichtige grillen zu können. Nach zähen Verhandlungen konnte er bestellt werden, von jetzt ab hieß es warten. Man kann den Grill nicht direkt bei Napoleon bestellen, auf der Homepage ist aber ein Händlerzeichnis.
Die Lieferung:
Der Napoleon wird auf einer Palette geliefert. Aber nicht irgendeine, sondern eine mit Konzept. Nach dem Auspacken findet man auf der Palette eine Rampe. Damit kann man den Napoleon problemlos von den Rampe rollen, das geht sogar alleine. Der Grill ist top verpackt, das Verpackungsmaterial hält sich tatsächlich in Grenzen.
Der Aufbau:
Wir haben den Grill zu zweit aufgebaut, es war innerhalb einer Stunde erledigt. Eine normale Werkzeugkiste und minimales technisches Verständnis sind von Nöten, der Grill ist bereits zu 80% montiert. Also absolut kein Thema.
Inbetriebnahme:
Wie bei allen Grills sollte man den Grill erst einmal einbrennen. Ich rate dringend dazu noch ein paar Bilder von dem nagelneuen Grill zu machen, er funkelt so schön, das wird er nie wieder. Also den Deckel schließen und den Grill auf maximale Temperatur einregeln. Nicht wundern, es qualmt und stinkt nen bisschen. Ich habe den Grill für eine Stunde auf maximaler Temperatur laufen lassen. So ist sichergestellt, dass alle Produktionsrückstände verbrannt sind.
Erfahrungen:
Ich habe mit dem Grill eigentlich alles angestellt, was man machen kann, von Steaks, Ribs, Brisket, Hühnchen, Picanha, Burger, Pfannengerichte und und und. Ich stelle es euch einfach mal mit Schulnoten dar, was der Grill meiner Meinung nach sehr gut, oder weniger gut kann.
Smoken: 2
Klassisch Grillen: 1,
Drehspießgerichte: 1
Steaks Sizzle Zone: 3
Longjobs: 2-
Reinigung: 3
Pflege: 2-
Ausreißer in meiner Wertung sind Steaks auf der Sizzle Zone und die Reinigung. Gerne erkläre ich warum das so ist.
Die Steaks gehen grundsätzlich sehr gut auf der Sizzle Zone. Allerdings hat diese 3 Nachteile:
- Das Rost darauf ist nicht gut, Brandings gelingen nur dürftig, besser eines aus Gußeisen nachbestellen.
- Die Sizzle Zone ist sehr anfällig gegen Wind, sie geht aus, wenn der Grill nicht komplett windgeschützt ist.
- Bei eher fettigen Steaks wie Ribeye kommt es schnell zum Fettbrand, das ist nicht nur ungesund, sondern auch ein Geschmackskiller.
Zweiter Ausreißer war die Reinigung/Pflege
- Bei der Reinigung ist es ein bisschen nervig, dass man immer die Roste entfernen muss, da sich der Dreck sehr stark unter diesen ansammelt. Hier wäre eine Pyrolyse Funktion sehr hilfreich.
- Der Grill ist außen sehr schwer sauber zu halten. Auch unter der Abdeckhaube (nicht im Lieferumfang enthalten) wird der Grill schmutzig und lässt sich nur mit Mühe im neuwertigen Zustand erhalten.
Fazit zum Napoleon Prestige:
Ich habe den Kauf des Grills zu keiner Zeit bereut. Er leistet hervorragende Arbeit, was man bei dem Preis aber auch einfach erwarten muss.
Er kann wirklich alles, was man zum Grillen braucht, und noch viel mehr. So hat er sogar ein Eisfach für ein paar Bierchen mit dabei, welches geschlossen auch eine Abdeckfläche ergibt. Ich habe es nicht erwähnt, weil es Spielkram ist, aber doch irgendwie cool. Schön an dem Grill ist, das man wirklich alles damit anstellen kann, man kann grillen, smoken, Grillspießgerichte zubereiten und Steaks braten.
Einziger kleiner Nachteil ist wie beschrieben die Reinigung, aber jedes Gerät will auch gepflegt werden, nützt ja nichts.
Diverse Bilder und Videos von dem Grill im Einsatz und dessen Ergebnisse findet ihr bei Instagram.
**Ich haben diesen Beitrag aus eigenen Stücken geschrieben, ich wurde da nicht für bezahlt oder ähnliches. Napoleon weiß von dem Artikel nicht einmal was, ich habe ihn nur geschrieben, um euch mal von dem Grill zu berichten**